Dominant – beherrschend

Hallo ihr Lieben,

wie versprochen erkläre ich hier auf meinem Blog mal ein paar Begriffe zum Thema „BDSM“. Heute habe ich mir mal das Gegenstück zu devot, also dominant vorgenommen.
Wie sooft ist es viel einfacher zu beschreiben, was es NICHT ist. Also in meinen Augen bedeutete es nicht, dass der aktive Part ohne Rücksicht über die Gefühle des anderen rüber trampelt. Es bedeutet auch nicht, dass er unhöflich, rüpelhaft oder respektlos ist. Natürlich kann das bei einer Demütigung vorkommen, sollte dann aber in der Session bleiben.

Aber, was bedeutete Dominant denn dann? Dominant bedeutet erst einmal „nur“ vorherrschend. Das ist die einfachste Übersetzung. Im BDSM bedeutet dominant, dass man das Sagen hat, den Sub führt und dementsprechend der „Boss“ ist.
Hier bei sollte der Dominante, oder kurz Dom genannt, das Vertrauen des Sub (Submissiven oder Unterwürfigen) haben. Wie genau er das bekommt, bleibt den beiden Partnern überlassen.
Außerdem sollte der Dom seinen Sub immer beschützen, was natürlich eine extreme Verantwortung bedeutet. Natürlich muss er auch dafür sorgen, dass der Partner seine Anweisungen und Befehle ausführt. Wenn nicht, steht in den meisten Fällen eine Strafe an, es sei denn es gibt einen guten Grund.
Man darf nie vergessen, dass es sich bei beiden Rollen um Menschen handelt, die bekanntlicher Weise nicht in die Köpfe sehen können. Daher ist es wichtig, dass Sub auf besondere Situationen hinweist, sollte Dom es nicht erkennen können.
Ein Beispiel: Es geht um ein Spiel in der Öffentlichkeit, beide haben sich darauf eingelassen und in dem Moment betritt der Chef von Sub die Location. Dom kennt Sub noch nicht so gut und weiß nicht, dass es sich bei dem Mann um einen Vorgesetzten handelt. Da sollte der submissive Part sofort den Mund aufmachen. Klar ist das eine ziemlich konstruierte Situation, aber ihr wisst, was ich meine.
Dominanz kann sich in ganz vielen Nuancen ausdrücken, manchmal reicht ein Blick, ein Schnalzen, ein leises Wort. Und das ist oft mehr als lautes Rumgebrülle und Unhöflichkeit.

Ich habe natürlich auch wieder einen Ausschnitt, bei dem ich denke, dass er zeigt, was Dominanz sein könnte.

Wild Thing – Wolfsliebe

Gerade als sie die Haustüre hinter sich zugezogen hatte, hielt ein schwarzes Motorrad neben ihr. Instinktiv wusste sie, dass es der blonde Gestaltwandler war, ehe er das Visier hochschob und sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen eindringlich ansah.
„Nette Maschine“, bemerkte sie, als er den Helm ausgezogen hatte.
„Stimmt“, mehr kam nicht von ihm und sie hatte das Gefühl einem Eisberg gegenüberzustehen.
„Du hast mich gefunden, gratuliere. Bringst du mich jetzt zu euren Ärzten?“, fragte sie unruhig.
Ihr Herz raste, Angst kroch ihr über die Wirbelsäule, dass er sie nach dieser Aktion nicht länger wollte, gleichzeitig nahm sie jedes Detail seines Gesichts in sich auf. Zu gerne hätte sie ihm über die Wange gestreichelt oder ihn sonst irgendwie angefasst, aber das traute sie sich im Moment nicht.
„Soll ich das? Ist es das, was du willst?“, erkundigte er sich immer noch kalt, doch sie spürte, dass er den Atem anhielt.
„Nein, das möchte ich nicht“, gab sie leise zu.
Ein Lächeln erhellte seine Miene, als er erleichtert aufatmete. Geschmeidig stieg er von seiner Maschine, stellte sie am Straßenrand ab und legte den Helm auf den Boden, dann sah er sie wieder an.
„Komm her Wildkatze“, befahl er ruhig und hielt ihr eine Hand hin.
Zögernd ergriff sie seine Finger, die sich sofort fest um ihre schlangen und sie mit einem Ruck an ihn zogen.
Seine Arme lagen wie Stahlspangen um ihren Leib, als er sie an seinen harten Körper presste, während sie sich an ihn schmiegte und die Augen schloss.
Es fühlte sich so verdammt richtig an, hier war ihr Platz, an seiner Seite, das wurde ihr in dem Moment bewusst. Nur durfte es nicht sein, es gab einige Dinge, die zwischen ihnen standen.