Leseprobe „Die Sklavin des Zauberers“

„Für dieses außerordentliche Geschöpf fangen wir mit einem Anfangspreis von 5000,- Euro an“, rief er in die Menge.
Einige zuckten zusammen und schüttelten leicht den Kopf, somit fiel die Hälfte als potentielle Käufer aus.
Ein Mann sah sie an und grinste breit. Er hatte eine Glatze und schwitzte sehr stark, was bestimmt nicht an den Temperaturen in dem Raum lag. Dieser Typ war einfach nur fett und Kathy begann zu beten, dass er sie nicht bekommen würde.
„Das ist sie mir wert“, rief der Fettwanst und trocknete sich die Stirn mit einem Taschentuch.
Karl grinste breit und nickte ihm zu.
„Meine Herren überlegen sie gut, sie ist noch Jungfrau, völlig unerfahren im Bett. Sie wären der Erste und könnten sie ganz nach ihren Wünschen formen und erziehen“, stachelte er die Käufer an.
„Höre ich 5500,- Euro?“, fragte er laut.
Eisern hielt Kathy den Kopf hoch und starrte stur auf die gegenüberliegende Wand, nur wenn einer der Männer ein Gebot abgab, konnte sie nicht anders, als ihn anzusehen. Das alles war noch demütigender als die Schläge von Manni. Hier vor diesen notgeilen Typen zu stehen und vor Schmutz und Dreck zu stinken, war schon widerlich genug. Allerdings zu wissen, dass am Ende einer von ihnen Hand an sie legen würde, war am Schlimmsten. Bei dem Gedanken drehte sich ihr der Magen um.
Wieder ertönte ein Gebot und sie atmete heimlich auf, dass der Fettwanst überboten wurde, aber dann sah sie den neuen Käufer.
Er hatte strähnige, lange Haare, sein Lächeln entblößte faule Zähne und in seinem Blick lag außer der Gier nach ihr, eine Brutalität, die sie zurückweichen ließ.
Sie sah zwischen dem Dicken und dem langhaarigen Mann Hin und Her, dabei konnte sie sich nicht entscheiden, wer von beiden das größere Übel war.
Für einen ganz kurzen Augenblick erlaubte Kathy sich, die Augen zu schließen. Sie ertrug es nicht mehr und sie wollte auch nicht mehr in diese Menge schauen. Doch dann straffte sie die Schultern und öffnete die Augen wieder.
Jedem Einzelnen schenkte sie einen Blick voller Verachtung, aber kein Laut kam aus ihrem Mund. Was hätte es ihr schon gebracht, wenn sie anfing zu schreien? Weitere Schläge und Schmerzen, nicht mehr und nicht weniger.
Es boten immer mehr Männer mit, sie konnte nicht genau sagen, wie viel Geld sie wert war. Dummerweise überbot der Fettwanst alle anderen, dabei ließ er seinen Blick gierig über ihre Gestalt gleiten. Einmal leckte er sich sogar die wulstigen Lippen. Im letzten Moment unterdrückte Kathy ein Schaudern. Der Gedanken, dass sie diesem Ekelpaket gehören würde, verursachte ihr Übelkeit und Angst gleichzeitig.
Manni schnitt ihr das T-Shirt vorne auf und sah sie noch einmal warnend an. Die Menge jubelte und der Preis schoss in die Höhe. Der Fettwanst konnte den Blick nicht mehr von ihren Brüsten nehmen.
Die Gebote kamen zögernder und es dauerte immer länger, bis noch jemand bot, also zählte Karl das letzte Gebot an.

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