Erste Leseprobe zu „Die Geschichte der Sabrina P.“

Guten Morgen Ihr Lieben,

zuerst muss ich mich wohl mal entschuldigen, dass in der letzten Zeit so wenig von mir zu lesen war. Würde mir leid tun, wenn da nicht einige Sachen wären, die das erklären *smile.
Zum einen hat mein Liebster einen Verlag gegründet und ich habe mich in der letzten Zeit in viele Dinge reinarbeiten müssen. Vom VLB über die National Bank bis hin zu einer amerikanischen Steuernummer war alles dabei, aber jetzt sind die ersten Hürden genommen und das erste Buch über den Verlag „Merlin´s Bookshop“ ist auch auf dem Markt.

Und weil ich ja auch weiter schreibe, gibt jetzt mal wieder eine Leseprobe. Ich hoffe sie gefällt euch.

Verschämt blickte Sabrina fast die ganze Zeit zu Boden. Sie wusste nicht, wo sie hier hinein geraten war. Außerdem fehlte ihr die Kraft.
Alexanders Arm gab ihr Halt und stützte sie gleichzeitig. Gerne hätte sie behauptet, dass ihr das alles gegen den Strich ging, aber unter all dem Misstrauen, fühlte Sabrina sich erleichtert. Sie müsste zumindest erst mal nicht zu Martin zurück und musste auch nicht auf der Straße bleiben.
Alexander führte sie in ein Parkhaus zu einem großen, schwarzen Mercedes. Er drückte auf den Schlüssel und die Verriegelung löste sich. Doch dann sah er Sabrina einen Moment lang stirnrunzelnd an.
„So wie du aussiehst, müsste ich dich eigentlich in den Kofferraum sperren“, sagte er und tat, als ob er wirklich überlegen würde.
Sabrina machte sich in seinem Arm so steif es ging. Vorsichtshalber sah sie sich schon mal nach einem Fluchtweg um, doch da war kein Entkommen. Alexander hielt sie trotz des Gestanks, der von ihr ausging fest an sich gedrückt. Außerdem stand Jonathan direkt hinter ihnen. Da würde sie nicht weit kommen.
„Bitte, ich kann doch nicht im Kofferraum fahren, wie ein Gepäckstück. Ich bin doch ein Mensch“, bat sie leise und sah Alexander mit Tränen in den Augen an.
Sabrina war es leid, wie ein Stück Abfall behandelt zu werden.
„Beruhige dich, natürlich wirst du nicht im Kofferraum fahren. Das war nur ein Scherz. Aber ich muss mir was überlegen, die Sitze sind wirklich empfindlich“, lenkte Alexander ein.
Sabrina zuckte zusammen, aber er hatte ja recht.
„Jonathan leg doch bitte mal die Transportdecke auf die Rücksitzbank. Ich denke so könnte es gehen“, bat Alexander seinen Freund.
Jonathan zog eine alte, graue Decke aus dem Kofferraum und breitete sie ordentlich auf dem Rücksitz aus.
Alexander hielt Sabrina die Tür auf.
„Na los, steig ein“, forderte er sie freundlich auf.
Sabrina rutschte auf den Rücksitz und machte sich sofort wieder so klein wie möglich. Sie wusste immer noch nicht, was sie von dem allen halten sollte.
Alexander warf Jonathan den Schlüssel zu und setzte sich zu Sabrina. Jonathan startete den Wagen und fuhr los. Nach kurzer Zeit wurde es warm und Sabrina streifte den schwarzen Mantel von Alexander wieder ab. Leider wurde ihr mit der zunehmenden Wärme extrem bewusst, wie sehr sie roch. Sabrina gestand sich ein, dass sie zum Himmel stank. Unter gesenkten Augenlidern sah sie Alexander an. Verschämt musste sie sehen, dass er durch den Mund atmete, böse konnte sie ihm deshalb nicht sein.
Jonathan fluchte leise und öffnete das Fenster.
„Sei mir nicht böse, Alexander, aber so halte ich das nicht bis zu deiner Villa aus“, sagte er leise und mit einem Blick in den Rückspiegel.
„Ist schon ok“, antwortete Alexander.
Schweigend fuhren sie eine ganze Weile. Sabrina traute sich sowie so nicht, den Mund auf zu machen. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn die beiden Männer sie einfach vergessen hätten.
Jonathan hielt endlich vor einer großen Villa und Sabrina stand vor Staunen der Mund offen.
Damit hätte sie nicht mal im Traum gerechnet, doch sofort wurde sie misstrauisch. Wieso kümmerte sich jemand um sie, der offensichtlich so viel Geld hatte?
Alexander ließ ihr nicht viel Zeit zum Grübeln. Er öffnete die Tür auf ihrer Seite und zog sie sanft am Arm aus dem Auto.
„Komm“, sagte er nur, wie jemand der gewohnt war Befehle zu erteilen.
Sabrina folgte ihm durch den Haupteingang in eine große Eingangshalle. Eine ebenso große Treppe führte in den oberen Stock. Aber auch auf dieser Etage zählte Sabrina acht Türen. Dieses Haus musste riesig sein.
Alexander gab ihr einen Augenblick, um sich an die Größe zu gewöhnen, ehe er sie zu einer dieser Türen führte.
Hinter der Tür kam ein Badezimmer zum Vorschein, in dem es wirklich alles gab, was man an Luxus erwarten konnte. Eine Dusche mit verschiedenen Massagedüsen, einen Whirlpool und eine Badewanne.
Alexander sah Sabrina einen Augenblick abschätzend an. Dann lächelte er leicht.
„Ich glaube, es ist am besten dich einfach eine Weile einzuweichen“, bestimmte er und drehte die Wasserhähne der Badewanne auf.
Kurz darauf hatte er die passende Temperatur gefunden und fügte dem Wasser einen duftenden Badezusatz zu.
Sabrina schnupperte und schloss die Augen. Dieser Duft war einfach himmlisch. Schnell öffnete sie wieder die Augen und sah Alexander an. Sie konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, warum er so freundlich zu ihr war. Irgendwas führte er doch im Schilde, aber was?

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