Leseprobe „Elementals – Gesprengte Erde“

Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder eine Leseprobe für Euch und ich hoffe sie gefällt:

Höflich klopfte er an und öffnete die Tür, dann ging er mit einem einfühlsamen Lächeln auf sie zu. Er wusste genau, wie dieses Lächeln wirkte und offensichtlich verfehlte es auch dieses Mal seinen Zweck nicht. Die junge Frau sah ihn wie gebannt an und ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
„Hallo ich bin Dr. Medwedew“, stellte er sich vor und hielt ihr eine Hand hin.
Umständlich drückte sie mit ihrer Linken seine Hand und nickte ihm leicht zu.
„Bitte ich muss gehen. Die Behandlung kann ich mir nicht leisten“, flüsterte sie und senkte sofort den Blick.
Es war ihr peinlich, auch wenn es nur die halbe Wahrheit war. Auf keinen Fall wollte sie ihm mehr erzählen, dann lieber diese Demütigung ertragen. Erstaunt spürte sie seine warme Hand unter ihrem Kinn, die sie sanft zwang ihm in die Augen zu sehen.
„Das ist kein Problem, sie werden nichts bezahlen müssen. Ich werde die Kosten übernehmen“, versprach er ihr ruhig, dabei hielt er ihr Kinn immer noch fest.
„Das kann ich nicht annehmen“, blockte Anna leise ab.
Seine Hand an ihrem Kinn und der Blick in ihre Augen ließen sie schlucken, denn sie spürte etwas wie Geborgenheit. Sanft strichen seine Finger über ihre Wange, als er ihr Kinn losließ und leise seufzte.
„Seien sie doch vernünftig, so wie ich es beurteile, sind sie gar nicht in der Lage das Bett zu verlassen. Was spricht dagegen, sich behandeln zu lassen?“, wollte er wissen.
Zu gerne würde sie ihm alles erzählen, sich helfen lassen und vielleicht ein wenig ausruhen, aber das durfte sie nicht.
Wieso fühlte sie sich nur so angezogen von ihm? Gerade von diesem blendend aussehenden Arzt, der außerhalb des Krankenhauses bestimmt nie einen Blick für sie übrig gehabt hätte.
Vladimir bemerkte, wie sie mit sich kämpfte. Ihr Blick flehte ihn an, sie nicht gehen zu lassen, ihr zu helfen und sie zu beschützen, aber irgendwas jagte ihr eine solche Angst ein, dass sie sich nicht helfen lassen konnte.
Wut kochte in ihm hoch, als er die Verletzungen in ihrem Gesicht sah, das fast zugeschwollene Auge, ihr Handgelenk, welches provisorisch stillgelegt war und ihr allgemeiner Zustand. Das Verlangen sie wirklich vor allem zu beschützen und sie sanft in seine Arme zu ziehen, wurde immer heftiger. So etwas hatte er bisher noch nicht erlebt, sie war in der Tat die erste Frau, die sein Herz höher schlagen ließ.

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