Wild Thing – Dämonische Gefährtin

„Ist sie tot?“, erkundigte Lea sich besorgt.
Vor ihnen auf einer schmutzigen Pritsche lag eine junge Frau, aber sie regte sich nicht, hielt die Lider geschlossen und hatte eine blasse Hautfarbe.
Gerry ging zu ihr, legte ihr die Fingerspitzen an die Halsschlagader, ehe er aufatmete.
„Nein, sie lebt, Gott sei Dank“, informierte er seine Leute.
Vorsichtig beugte er sich über sie, hob ein Augenlid an und blickte direkt in die schwarzen Pupillen der Dämonin.
Erschrocken riss sie die Augen auf und fuhr hoch. Der Luchs hob beschwörend die Hände.
„Ganz ruhig, wir sind gekommen, um dich zu befreien, dein Großvater schickt uns“, murmelte er.
Wie ein gehetztes Tier kroch die junge Frau bis zur hintersten Ecke der Pritsche, dort wo die Wand sie stoppte. Es schien, als ob sie ihnen kein Wort glaubte.
„Wir müssen hier raus, ehe jemand kommt“, forderte David jetzt leise.
Verstehend nickte der Arzt, dann drehte er sich mit dem Rücken zu der Dämonin. Schnell zog er eine Spritze, eine Kanüle sowie eine kleine Ampulle aus der Jackentasche. Routiniert bereitete er eine Beruhigungsspritze vor, dabei dankte er jedem Gott, der ihm einfiel, dass er das Mittel nicht in die Vene injizieren musste. Bei Dämonen reicht es intramuskulär, was die Situation extrem vereinfachte.
„Halt sie fest“, befahl er.
David zog sie von der Pritsche und hielt sie eisern umklammert. Ihnen war klar, dass diese Vorgehensweise nicht gerade gut für sie war, aber ihnen lief die Zeit weg. Außerdem war Ronwes Enkelin offensichtlich verwirrt, sodass sie ihr kaum alles vor Ort erklären konnten.
Gerry zog ihr die Jogginghose so weit herunter, dass er ihre Pobacke erreichte. Sofort versuchte sie, sich aus dem Griff der Männer zu befreien. Sie kämpfte wie eine Löwin, dabei schossen ihre Augen Blitze, nur aus ihrem Mund kam kein Laut. David schlang einen Arm um ihren Oberkörper, gleichzeitig presste er ihre Oberarme fest an ihren Körper.
„Still jetzt, wir wollen dir nur helfen“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Mit einer Hand drückte er ihren Kopf an seine Schulter und zwang sie stillstehen zu bleiben.