Russian Fighter – Wiedergewonnenes Glück

Hallo ihr Lieben,

ich erkläre den Donnerstag jetzt mal zum Schnipseltag, allerdings habe ich keine Ahnung, ob ich das so regelmäßig durchhalte. Da bin ich ja eher spontan.

Also so als Vorab-Wochenend-Häppchen gibt es jetzt einen kleinen Ausschnitt aus
dem Russian Fighter 5. Viel Spaß!

„Ich danke euch, aber jetzt mache ich mich auf den Weg nach Hause. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mag ich keinesfalls noch später fahren. Es wird schon ungemütlich genug, da die Touristen bereits unterwegs sind.“
Sie sprach von den Massen, die abends die Klubs und Bars von Sankt Petersburg aufsuchten. Die meisten dieser Leute waren harmlos, nur einigen sollte man besser aus dem Weg gehen.
Olga schenkte jedem ein Lächeln, dann drehte sie sich um. Ehe sie auch nur einen Schritt machen konnte, stand Kyrill vor ihr.
„Du bist doch nicht wirklich so närrisch und willst jetzt noch mit dem Bus fahren, oder?“
Brummig sah er sie an, dabei nahm er jedes Detail in sich auf.
„Und wie bitte soll ich nach Hause kommen? Oder bietest du mir etwa an, hier zu übernachten?“
Sie stemmte die Arme in die Seiten, während sie den Mann anfunkelte.
„Gott bewahre! Auf keinen Fall ertrage ich es, dich die ganze Nacht bei mir zu haben. Am Ende denkst du noch, dass du was zu sagen hast.“
Kyrill schüttelte sich regelrecht, gleichzeitig ärgerte er sich, dass er es nicht schaffte, über seinen Schatten zu springen.
„Könntest du dich vielleicht ein wenig zusammenreißen? Wir würden Olga ungern verlieren!“
Darja stellte sich neben die ältere Frau, während sie den Trainer wütend zurechtwies. Kira, Sweta, Jelena und sogar die Männer stimmten ihr zu.
Jetzt hätte er sich am liebsten entschuldigt, aber wieder spürte er, dass sein Herz schneller schlug, als er Olga erneut musterte.
„Ich fahre dich nach Hause.“
Ohne auf die Vorwürfe der anderen einzugehen, stieß er den Satz hervor, dabei war klar, dass er keinen Widerspruch duldete.
„Ich kann den Bus nehmen. Immerhin lebe ich schon eine ganze Weile hier in Piter.“
Sie wollte sich endgültig umdrehen, um zu gehen, doch sie wurde hart am Arm gepackt.
„Ich habe gesagt, dass ich dich fahre und jetzt hör auf zu zicken.“
Kyrill schob sie aus dem Raum, direkt auf einen Audi A6 zu, der neben Rodions Marussia stand.
„Du brauchst dir keine solche Mühe zu machen. Ich werde bestimmt nicht hierbleiben, um mich heute Nacht in dein Bett zu schleichen“, begehrte Olga auf, doch ihr Widerstand war nur halbherzig.
Sie freute sich in Wirklichkeit, dass der Trainer so besorgt um sie war.
„Schade“, rutschte es ihm heraus, ehe er darüber nachdachte, was er da sagte.
Verlegen hustete er, knurrte leise, ehe er ihr die Beifahrertür öffnete.
Olga glaubte sich verhört zu haben, aber das unsichere Verhalten ihres Begleiters bestätigte es ihr. Schnell verkniff sie sich ein Grinsen, denn dieser Ausrutscher zeigte ihr mehr, als sie zu hoffen gewagt hatte.
„Dankeschön.“

Für alle, die die Reihe nicht kennen, schaut doch mal in den ersten Band rein!